Raum für konstruktive Kunst (1926): 

Materiale Rekonstruktion

Das Forschungsprojekt ‚Vom Gegenstand zum Exponat’ sieht als Teilprojekt die materiale 1:1-Rekonstruktion des Raumes für konstruktive Kunst vor. Die Auswertung der von Unterlagen (Archivalien, Bild-Textdokumente, Presseartikel etc.) führte zu einer intensiven Erörterung über die mögliche, d.h. möglichst authentische und mobile Rekonstruktionsweise des Raumes bei gleichzeitiger optimaler Verwendungsmöglichkeit in Wissenschaft, Ausstellungen und Museen mit dem Ziel, die Wirkungsweise und Aktualität des Raumes zu veranschaulichen. 
Die zur Verfügung stehenden Bild- und Textarchivalien lassen auf den ersten Blick vermuten, dass exakte und widerspruchsfreie Vorlagen für eine Rekonstruktion zur Verfügung stehen. Doch zeigte sich alsbald, dass die Unterlagen nur ungenau, unvollständig und nicht selten widerspruchsvoll sind; ein Umstand, der angesichts der damaligen Entstehungszusammenhänge erklärbar ist. Seit geraumer Zeit ist daher eine enge Zusammenarbeit zwischen der Rekonstrukteurin, Hanna Krüger (Produkt- und Ausstellungsdesign) und dem Projektleiter, Kai-Uwe Hemken, an der Tagesordnung.


Mehr als nur hilfreich war und ist eine vorausgehende enge Kooperation des Projektleiters in Kassel mit dem Sprengel Museum Hannover, dem Van Abbemuseum Eindhoven und besonders mit dem Verbundpartner in Dresden. Dieser Austausch hat schließlich zu einem ersten Rekonstruktionsversuch in Dresden geführt, der - wie beabsichtigt - allein während der Ausstellung 'Zukunftsräume. Kandinsky, Mondrian, Lissitzky und die abstrakt-konstruktive Avantgarde in Dresden 1919 bis 1932' (02.03.2019—02.06.201) zu sehen gewesen ist. Die Verbundpartner in Dresden und Kassel haben im Rahmen einer sehr gewinnbringenden Zusammenarbeit verschiedene Lösungen für eine Rekonstruktion erarbeitet.